add international - Von Gernsheim in die ganze Welt
Unsere Sondermaschinen und insbesondere Produkte, die auf unseren Maschinen produziert wurden, sind schon nahezu seit unserer Gründung weltweit zu finden.
Auch unsere Montageteams sind häufig in ganz Europa unterwegs und immer öfter auch weltweit. Für unsere Kunden bauen wir die an die Bedingungen vor Ort angepassten Maschinen auf und nehmen diese auch auf Wunsch direkt in Betrieb.
Auf nach China
Bereits Ende 2015 montierten wir in den USA für einen unserer langjährigen Partner die zweite Produktionsanlage für Körperschalldämmung, die von uns entwickelt und gebaut wurde. Seit mehreren Jahren laufen auch schon ähnliche Anlagen von uns nicht nur in Deutschland sondern beispielsweise auch in Spanien und Polen. Im November letzten Jahres bekamen wir dann zum ersten Mal die Gelegenheit, selbst auf dem asiatischen Kontinent tätig zu werden.
Nach mehreren Wochen gründlicher Arbeit und guter Vorbereitung, zu der unter anderem ein vollständiger Aufbau und die Vorabnahme der Produktionsanlage in unserem Werk in Gernsheim zählten, wurde die zerlegte Anlage in mehreren Containern nach China verschifft.
Am 17.11.2016 machte sich unser Team von 4 Leuten, inklusive dem Chef persönlich, auf nach China.
Willkommen in Tianjin
Über 9 Stunden Flug und gute 2 Stunden Fahrt später war die Anreise nach Tianjin geschafft. Tian-was!?
In Deutschland weitgehend unbekannt, liegt die Hafenstadt Tianjin nur ca. 100 Kilometer von Peking entfernt und ist mit 15 Millionen Einwohnern in der Metropolregion immerhin die sechst-größte Stadt Chinas.
Aufbau der Anlage
Da unsere Containerfracht wie geplant schon in der noch relativ leeren Halle bereit stand, konnte direkt am nächsten Tag mit dem Aufbau der Anlage begonnen werden. Hier zahlte sich die optimale Vorarbeit unserer Gernsheimer Kollegen sofort aus, sodass der eigentlich enge Zeitplan ohne Probleme eingehalten werden konnte. Mit viel Geduld beiderseits war auch eine Kommunikation mit den chinesischen Werksmechanikern möglich und nach gemeinsamer Abstimmung konnten Gabelstapler und Kran genutzt werden. Zur Zufriedenheit des Kunden konnte so die Anlage dann auch 2 Tage vor dem geplanten Termin übergeben werden.
Von vielen Stufen, Skorpionen am Spieß und chinesischer Gelassenheit
Der nahezu reibungslose Arbeitsablauf beim Aufbau gab uns die Gelegenheit an den Wochenenden die Umgebung zu erkunden.
Das erste Wochenende nutzten wir, um unter sachkundiger Leitung eine Tour durch Tianjins Innenstadt zu machen, die den Vergleich mit westlichen Metropolen nicht scheuen muss.
Am zweiten Wochenende nahmen wir uns Zeit für das chinesische Wahrzeichen schlechthin, die Chinesische Mauer!
Glücklicherweise spielte das Wetter mit und wir konnten das Bauwerk im strahlenden Sonnenschein bewundern. Natürlich ließen wir uns auch das Erklimmen der Mauer, die dort einen Berghang hinaufläuft nicht nehmen. Schnell fiel uns auf, dass die alten Chinesen wenig von DIN-Normen hielten: Die Stufenhöhe variierte zwischen 5 und 65 Zentimeter. Was, kombiniert mit den teilweise vereisten Stufen, den Aufstieg nicht wirklich erleichterte...
Die Aussicht vom Gipfel entschädigte aber allemal für die vorangegangen Anstrengungen.
Das letzte Wochenende vor der Abreise verbrachten wir in Peking. Neben der Verbotenen Stadt, dem Himmelstempel und der Innenstadt fanden wir auch einen Markt mit einer beeindruckenden Vielfalt an Delikatessen, wenn man es denn so nennen möchte. Unter Seepferdchen, Schlangen und kompletten Küken am Spieß, erfreuten sich besonders die lebendig frittierten Skorpione der besonderen Aufmerksamkeit der Touristen und der Einheimischen.
Eine interessante Erfahrung war auch der chinesische Verkehr. Ob rechts überholende Autos, über Fußwege abkürzende Elektroroller oder gemütliche Fahrradrikschas, es gibt nichts, was es auf Chinas Straßen nicht gibt. Auch deutsche Nobelkarossen von Porsche & Co. musste man nicht lange suchen.
An Kreuzungen galt als Fußgänger das Motto "Augen zu und durch", denn wer einmal zögert, muss lange auf die nächste Chance zur Überquerung warten.
Doch egal ob es riskante Überholmanöver, endlose Staus oder verrückte Fußgänger waren, Aufregung, Streit oder Geschrei gab es kaum.
Das Reich der Mitte hat zweifellos einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen. Wir hoffen, in Zukunft noch mehr internationale Erfahrungen zu sammeln, um unseren Kunden nicht nur in Deutschland mit immer neuen und kreativen Lösungen zur Seite zu stehen.
Unsere Arbeit in China war für uns ein Schritt auf diesem Weg – und wie der alte Konfuzius schon sagte: „Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“.